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NINA MIELCARCZYK

Enne Haehnle

Enne Haehnle (*1963) lebt und arbeitet in Leipzig (DE). Haehnles Werke entstehen zumeist aus freiem Experimentieren heraus. Dabei wird der Prozessualität besonderer Wert beigemessen – die Künstlerin reagiert in ihrer Auseinandersetzung mit dem Werkstoff auf die materialspezifischen Gegebenheiten, sodass der Eigenproduktivität des Materials Raum gegeben wird. Die Widerständigkeit der Substanz verleiht ihr eine eigene Formlogik, auf die Haehnle sich einlässt. Beispielsweise ihre Arbeit mit Magnetband sieht die Künstlerin als Freilassen der Linien, sie verhilft ihnen lediglich dazu, ihre gewählte Form zu entfalten. Auf diese Weise kommt ein kollaborativer Akt zwischen drei Akteur:innen zustande: Haehnles am Objekt sichtbar gemachte Handlungen, den Anforderungen des Ausstellungsortes und den Eigenheiten des Materials, welche an den ersteren beiden spürbar werden. So kommentiert sie die fluide Dynamik zwischen Material, Mensch und Umgebung. Bedingt durch die Bandbreite an künstlerischen Mitteln und Vorgehensweisen ist in ihrem Werk ein Spiel zwischen Strukturalität (wie z.B. in ihren Leuchtschriften) und Losgelöstheit (wie in ihren unzähmbar scheinenden Plastiken) zu erkennen. Haehnles Schaffensprozess zeichnet aus, dass sie ihr Werk im Einklang mit den ortsbedingten Charakteristika denkt, sich dann vor Ort ausprobiert, wobei es zu einer produktiven Interaktion kommt.